Eine prägende Erfahrung, die ich mit Kassel eng verbinde, ist meine Studienzeit an der Universität – damals noch Gesamthochschule − Kassel. Die Kasseler Hochschule war zu dieser Zeit erst wenige Jahre alt und für ihre progressiven Studiengänge bekannt. Daher wollte ich an keiner anderen Universität, sondern unbedingt in Kassel Sozialwesen studieren. Dem Reformstudiengang gelang als einem der ersten in Deutschland die Übertragung von theoretischen Konzepten in die Praxis und die gleichzeitige Einbeziehung praktischer Erfahrungen in die Theorie. Im Rückblick war meine Studienortwahl goldrichtig; die Verbindung aus Theorie und Praxis und die neue, projektbezogene Form des Lernens sprachen mich sehr an und vermittelten mir wichtige Qualifikationen für mein späteres Berufsleben.
Kassel ist für mich außerdem ein wichtiges Stück Heimat. Nicht nur, dass Kassel seit mehr als zwanzig Jahren mein Arbeitsort ist. In meiner Studienzeit hatte ich hier meine erste eigene Wohnung. Auch wenn ich heute im schönen Fritzlar wohne, verbringe ich viel Zeit in Kassel. Viele meiner Freundinnen, Freunde und Bekannten leben hier. Staatstheater, Kulturzelt, ein (Open Air-) Kino-Besuch, Parks – zum Beispiel beim Walken um den Buga-See oder durch die Aue − sowie Museen und natürlich die documenta möchte ich nicht missen.
Birgit Dilchert
Personalvorstand und Arbeitsdirektorin
der Gesundheit Nordhessen Holding AG