Maren Mattes: Ich kann nur schwärmen

1970
Von der Nordsee nach Hümme/Hofgeismar in den Landkreis Kassel verpflanzt worden. Statt Möwengeschrei krähende Hähne, statt Nebelhörnern Treckermotoren, Milch beim Bauern holen, bei der Kartoffelernte helfen – das Paradies.

Maren Mattes, Kultursommer-Intendantin. Foto: Mario Zgoll

Maren Mattes, Kultursommer-Intendantin. Foto: Mario Zgoll

1978
Ausflüge mit dem Zug in die Großstadt Kassel, ins Kino mit Freunden, zum Shoppen mit der Mutter, unvorstellbar große Kaufhäuser. Ein Nachtkonzert in der Martinskirche: Das erste Mal die Solosuiten von Bach hören, mit dem Geiger Thomas Zehetmair. Traumhaft.

1983
Fahrstunde. Stadtfahrt in Kassel. Im Gegensatz zu Hofgeismar gibt es hier Ampeln!!! Keine Ahnung, wie man sich in dem Straßengewirr jemals zurechtfinden könnte.

1991
Studieren in Göttingen. Arbeiten in Kassel. Die Eröffnung des ICE-Bahnhofs verkürzt die Strecke von 60 auf unvorstellbare 17 Minuten.

1995
Kassel als erster Wohnsitz. Von Wilhelmshöhe per Fahrrad in einem wunderbaren Sommer die Stadt erkunden, das erste Mal in den Buga-See, die Waldgaststätten und Biergärten entdecken. Das Büro um die Ecke, mit dem ICE spontan quer durch Deutschland fahren.

Seit 2004
Nach Kassel für Erwachsene das Kassel für Kinder entdecken: Die Krippen, Kindergärten, Spielplätze, Sportvereine, Schulen, Kindertheater. Ich kann nur schwärmen. Besonders im Vergleich mit Berichten von Müttern aus anderen Städten.

Heute
Heimat. Die Stadt, die Region, die Landschaft. Der schönste Platz: Wenn man vom Herkules Richtung Silbersee wandert – der Blick über die große steile Wiese, die zu überqueren ist, auf die nordhessische Mittelgebirgslandschaft.

Maren Mattes
Kultursommer-Intendantin

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