Dr. Dorothee Gerkens soll zum 1. April 2012 die Leitung der Neuen Galerie bei der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) übernehmen. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Marianne Heinz an, die zum Ende des Jahres 2011 nach 27 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Entscheidung für Gerkens wird im Einvernehmen mit der Stadt Kassel getroffen. Das Einvernehmen ist notwendig, da die Leitung der Neuen Galerie auch die Betreuung der hier verwahrten Städtischen Kunstsammlung umfasst und diese mit einer finanziellen Förderung durch die Stadt Kassel verbunden ist.
Die aus Stade stammende Kunsthistorikerin Dorothee Gerkens studierte in Marburg, Wien und Berlin Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Philosophie. Während ihres Studiums sammelte sie zahlreiche Erfahrungen in Galerien und im Kunsthandel, etwa bei dem Auktionshaus Sotheby´s in den Dependancen in London, Berlin und Wien. Nach Abschluss ihrer erfolgreichen Dissertation mit dem Titel „Elfenbilder – Traum, Rausch und das Unbewusste. Die Erkundung des menschlichen Geistes in der Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts“ war sie von 2007 bis 2009 als wissenschaftliche Assistentin und Kuratorin in der Hamburger Kunsthalle tätig, wo sie unter anderem die Ausstellungen Edgar Degas. Intimität und Pose, Lili Fischer. Testflug der Schnaken und Arena des Spotts. Englische Karikaturen 1780–1830 kuratierte. Zudem arbeitete sie für das Städel Museum in Frankfurt und das Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg als Autorin für Ausstellungskataloge. In den darauf folgenden Jahren wirkte Dorothee Gerkens als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Basel, wo sie mit der Erarbeitung eines Bestandskatalogs für das 19. Jahrhundert und die Klassische Moderne betraut war.
„Die Stelle als Leiterin der Neuen Galerie ist eine große Herausforderung für mich. Ich freue mich auf Kassel und die neuen Tätigkeiten“, sagt Gerkens. Eine ihrer vordringlichen Aufgaben sieht die 35-Jährige darin, nach der gelungenen Sanierung der Neuen Galerie den Dialog mit den Menschen in Kassel und Umgebung weiter zu stärken und die großartige Sammlung im documenta-Jahr auch einem internationalen Publikum nahezubringen.